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Der Duft der Götter | Somaliland | Editorial

In der Bibel bringen drei weise Könige aus dem Orient drei Geschenke zur Krippe in Bethlehem, wo Jesus Christus geboren wurde: Gold, Weihrauch und Myrrhe. Weihrauch und Myrrhe, so glaubt man, waren genau so wertvoll und wurden mit Gold aufgewogen. Weihrauch oder Olibanum ist ein aromatisches Harz, das seit Jahrtausenden für kultische Handlungen in verschiedenen Religionen verwendet wird. Der Bedarf für Weihrauch, Ölessenzen, Parfüms und Naturarzneimittel ist ein wachsender Markt, die Nachfrage steigt ständig. Das begehrte Harz stammt von Bäumen der Gattung Boswellia, die vor allem am Horn von Afrika, auf der Arabischen Halbinsel und in Teilen Indiens endemisch sind. In der Republik Somaliland, die de facto unabhängig ist, aber international nicht anerkannt ist, sind Weihrauch und Myrrhe die wichtigsten Exportgüter – aber die Bestände stehen unter Druck: die steigende Nachfrage und nicht nachhaltige Erntetechniken bedrohen die Bestände der Weihrauchbäume, besonders der endemischen Art Boswellia frereana, deren Harz als das teuerste und hochwertigste gilt. Für die Menschen in Somaliland ist die Ernte und der Verkauf des Weihrauchs die einzige Einkommensquelle. Um das Harz zu gewinnen, werden die Bäume angeritzt, der Saft, der aus der Wunde sickert, um diese zu schließen, trocknet zu einem Harzschorf, der nach einer gewissen Zeit abgeschabt wird. In den Sortierstuben von Erigavo, im östlichen Bergland Somalilands, wird die Ernte gesäubert und nach Qualitätsstufen sortiert, bevor sie über Aufkäufer und Großhändler in den Export gelangt. Doch mit steigender Nachfrage bringen Übernutzung und die Verschlechterung des Ökosystems die wirtschaftliche Grundlage für die Bevölkerung an den Rand des Zusammenbruchs. Für die Menschen in Somaliland bedeutet der unsichere Status und die Isolierung des Landes zudem, dass das Weihrauchharz zumeist im Rohzustand ausgeführt wird, da Investoren nicht willig sind, im Land in Destillerien zu investieren um vor Ort Mehrwert zu schaffen. Und ohne dass neue Bäume gepflanzt werden die Baumbestände innerhalb der nächsten Jahrzehnte verschwunden sein.

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©2025 by Florian Bachmeier