Wenn im Jahreszyklus religiöser und volkstümlicher Feiertage in Spanien die orgiastische Fiesta und das stille Ritual einander bedingen und ablösen, werden spanische Städte und Dörfer zu lebenden Spiegelbildern der barocken Sentenzen des carpe diem und memento mori. Die scheinbar unvereinbaren Gegensätze einer spirituellen Suche nach Lebenssinn und der individualistischen Freiheitssehnsucht der jüngeren abendländischen Philosophie, werden hier ganz selbstverständlich im selben Atemzug gelebt.